Donnerstag, 10. Februar 2011

Filmkritik: Devil - Fahrstuhl zur Hölle (2010)

Stecken im Aufzug fest: Die Hauptdarsteller
Photo by Kerry Hayes – © 2011 Universal Studios
quelle: imdb.com
Über 10 Jahre ist es nun her, dass The Sixth Sense in die Kinos kam. Das dieser Film großartig war, steht außer Frage. Das Problem war, dass alle folgende Filme von M. Night Shyamalan immer schlechter waren, als der jeweils vorhergehende. Tiefpunkt war bis jetzt der im letzen Sommer erscheinende The Last Airbender. Dann plötzlich tritt er bei Devil nur noch als Ideengeber für die Story auf - Drehbuch und Regie werden von anderen übernommen: Was dabei heraus gekommen ist, kann sich sehen lassen.
Ein Hochhaus, irgendwo in den Staaten. Fünf Menschen, wie sie verschiedener nicht sein könnten, bleiben in einem Aufzug stecken. Als die Mechaniker noch Rätseln was passiert ist und versuchen die Personen zu befreien passiert in der Fahrstuhlkabine ein Mord. Aufgrund des kurzen Stromausfalls, zeichnet die Überwachungskamera diesen jedoch nicht mit auf, weshalb langsam aber sicher Panik aufkommt. Wer der Personen ist der Mörder - und was ist das Motiv? Erschwerend kommt noch hinzug, dass die Security zwar von außerhalb mit den Festsitzenden reden kann, umgekehrt aber keine sprachliche Kommunikation möglich ist. Detective Bowden, der zufällig gerade wegen einem Selbstmord - zufällig im selben Gebäude - ermittelt, ist als erster am Tatort, bzw. im Gebäude: denn der Tatort ist nach wie vor nicht erreichbar. Nach und nach sterben Menschen in der Kabine und Bowden hat obendreien noch mehr mit den Vorfällen zu tun, als ihm lieb ist.
Devil ist, wie der Name schon andeutet, ein ziemlich teuflischer Film. Er schafft er es von der ersten bis zur letzen Minute spannend zu bleiben. Die Rahmenhandlung spielt dabei größten Teils in der Aufzugkabine statt - ein Kammerspiel sozusagen, ein wenig wie Buried oder Nicht auflegen. Der Zuschauer wird, genau wie der ermittelnde Detective, bis zum Ende hin im Unklaren gelassen was überhaupt Sache ist und wer für das alles Verantwortlich ist. Nur ein anwesender Security-Mitarbeiter hat eine leise Ahnung: Da steckt der Teufel drin! Wobei genau dies ein wenig an Sam Raimis Drag me to Hell erinnert. Doch wie man allgemein zu sagen pflegt: Besser gut geklaut als schlecht selbstgemacht - und geklaut wird auch nicht wirklich.
Ohne zuviel zu verraten kann auf jedenfall jedem, der das Genre nur annähernd mag, ein Kinobesuch empfohlen werden. Aufzugfahren will ich aber nach diesen Film ersteinmal nicht mehr - und auch Hochhäuser werde ich meiden. filmdetails

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