Die Lee-Brüder: Hauptsache die Frisur stimmt (c) Threshold Entertainment |
Double Dragon ist aus dem Jahre 1994, wirkt aber wie ein Relikt aus den 80igern. Erschienen ist er in einer Zeit als es die erste Schwemme von Computerspielverfilmungen gab (etwa 10 Jahre später gab es die zweite, ausgelöst durch Uwe Boll - dazu ein anderes mal mehr) - darunter Super Mario Bros, Street Fighter oder Mortal Kombat. Qualitativ waren die Filme alle ziemlich mies - und hatten obendrein praktisch nie etwas mit der Geschichte des Spielevorbildes zu tun. Hauptgrund war wohl, dass viele Produzenten das schnelle Geld gewittert haben (auch wieder eine parallele zu Uwe Boll) und sich deshalb mit Lizenzen zu Spielen eingedeckt hatten.
Wie auch immer - Double Dragon macht da keine Ausnahme. Der Film hat - bis auf die Lee-Brüder - nichts mit den Spielen zu tun. Dafür wurde allerdings zum Kinofilm das Spiel "Double Dragon V" rausgebracht. Welch verdrehte Logik, einen Kinofilm zu einer Videospielreihe zu machen, da der Film aber herzlich wenig mit den eigentlichen Spielen zu tun hat, wird wiederum ein Spiel zum Film entwickelt.
Wer dem Charme dieser harmlosen 80iger / 90iger-Fantasyactionfilme erlegen ist, sollte sich Double Dragon einmal ansehen - wer einen guten Film erwartet besser nicht. Wenn man sich mal überlegt, dass etwa zur selben Zeit Filme wie Jurassic Park oder Terminator 2 in die Kinos kamen, wundert man sich gleich noch einmal mehr über die schlechten Effekte, Masken oder die Story. Gerade Robert Patrick - der drei (!) Jahre vorher den großartigen Terminator 2 gedreht hat - muss sich bei Double Dragon wortwörtlich im falschen Film gefühlt haben.
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